Hemker Kopf mit der Ganztagsschule in Dahl.
Hemker Kopf In der Gemeinde Dahl wurde als erster in Preußen 1907 auf der Grundlage der neugeschaffenen Schulverbandrechts, der Schulverband Rummenohl gegründet, um die bis dahin vor
allen Dingen schulisch als äußerst lästig empfundene Dreiteilung der Ortschaft Rummenohl in die Gemeinden Dahl, Breckerfeld und Hülscheid zu beseitigen. Dieser Schulverband war bis zu seiner Auflösung 1969 stets Träger einer Gemeinschaftsschule und zeitweilig einer kleinen kath. Bekenntnisschule. Im Jahre 1938 wurde ein weiterer Schulverband Priorei gebildet. Endlich erhielt 1951 die damals zweitklassige Schule auf der Kalthauser Höhe als Träger einen Schulverband, weil zahlreiche Kinder aus den angrenzenden Bauernschaften der Gemeinde Waldbauer die Schule besuchen wollten. Neben diesen Schulen oblag der Gemeinde unmittelbar die Trägerschaft der ältesten größten Schule am Ort, nämlich der Gemeinschaftsschule in Dahl, und der beiden einklassigen Schulen in Hunsdieck und Deipenbring. Die Schulstatistik aus der Mitte des Berichtzeitraumes 1961 weist folgende Schülerzahlen auf. Dahl 190, Rummenohl 23, Hunsdieck 16. Die Gemeinde hatte seit der Währungsreform keine finanzielle Anstrengung gescheut die insgesamt 8 alten Schulgebäude in Ordnung zu halten und ein Raumangebot zu schaffen, der der vorgeschriebenen Klassenbildung jeweils entsprach. So fanden neben den grundlegenden Innenrenovierungen in allen Schulgebäuden größere Um – und
Anbaumaßnahmen 1953 – 1955 an der Schule in Dahl und 1958 an der Schule Kalthauser Höhe mit einem Kostenaufwand von insgesamt 330,000,- DM
statt. Ein zunächst auch geplanter Erweiterungsbau an der Schule Priorei wurde im Zusammenhang mit der weiter sinkenden Schülerzahl in diesem Ortsteil und vor dem Hintergrund der erkennbar werdenden Schulreform nicht mehr verwirklicht. Umso mehr konzentrierte sich Rat und Verwaltung auf einen großzügigen Schulbau im Ortsteil Dahl. Zunächst oblag der Vertretung die schwierige Standortwahl. Von der Evangelischen Kirchengemeinde Dahl und einem Privateigentümer konnte auf dem Hemker Kopf ein Grundstück erworben werden, auf dem 1967 die größte Hochbaumaßnahme der Gemeinde Dahl begann. Während der Bauzeit wurde es in Folge der
1968 in Kraft getretenen Schulreform erforderlich, die Mittelpunktschule in eine Hauptschule umzuwandeln. Der Neubau wurde Ende 1969 von den Schülern in Besitz genommen und im März 1970 kurz nach Inkrafttreten der ersten kommunalen Neuordnung offiziell eingeweiht. Die Kosten der Baumaßnahmen beliefen sich auf mehr als 4 Millionen DM. Die Fertigstellung dieser modernen Hauptschule eröffnete die Möglichkeit, den Schulreformwillen des Gesetzgebers auch im Volmetal zu realisieren. Die Schulen Hunsdieck, Deipenbrink, Kalthauser Höhe, Priorei und die kath. Schule Rummenohl wurden aufgelöst, sofern das nicht schon in den letzten Jahren zuvor geschehen war. Der Schulbezirk in der Hauptschule Dahl umfasste alle bisherigen Schulbezirke der Gemeinde und Schulverbände. Das bisherige Gemeinschaftsschulgebäude in Dahl wurde Grundschule von Dahl und die beiderseitigen Höhen während die bisherige Gemeinschaftsschule Rummenohl die Grundschulfunktionen für die Ortschaften Priorei und Rummenohl übernahm.