Krumme Wiese in Rummenohl.
Krumme Wiese. (Dahlsches Lehen.) Der Hof wird zuerst in dem Schattboik in Mark Anno 1486 erwähnt. Hermann ter Krummen Wiese wird mit 5 Gulden eingeschätzt, und bezahlt sie auch. Er steht damit in
der Steuerhöhe innerhalb der Becke = Bauernschaft an zweiter Stelle. Der Hof muss um jene Zeit reich an Ländereien gewesen sein, der Bauer einer der ersten in der Gemeinde. In dem Nachtrag zu den Erbberechtigten in der Limburger Mark von 1541 erscheint der Hof dann mit 2 Hufen berechnet. Auch diese Zahl deutet darauf hin, Dass der Besitzer besondere Vorrechte genoss, die innerhalb der Limburger Mark nur wenigen Anerben aufweisen konnten. 1631 wird dann Krummewiese mit ½ Taler Contribution aufgeführt. In der Schilderung von 1645 jedoch ist schon eine Teilung festzustellen. Krummewiese wird als halber Pachthof bezeichnet, der dazu noch wüst liegt. An Ländereien besitzt er damals nur noch ein Maldersei dazu den Garten, keine Wiese. In der Mark wird
der Hof mit etwas berechtigt angegeben. Selbst unter der Voraussetzung, Dass die Angaben sehr ungünstig gemacht wurden um in der Veranlagung der Steuern möglichst einen niedrigen Stand zu erreichen, ist der Rückgang im Gefolge des Dreißigjährigen Krieges ungeheuer. Der Hof ist zerstört, und hat keine Einwohner mehr. Die Bindung mit dem Hause Dahl ist hier urkundlich festgelegt. In der Folgezeit erscheint der Hof als Dahlscher Pachthof oder als Dahlsches Lehen. Erst vom Beginn des 18. Jahrhunderts an lässt sich eine übersichtliche Darstellung geben. In der Aufnahme der Contribualen Güter von 1705 wird die Größe des Hofes mit 12 Morgen angegeben. Die jährlich „ stehende“ Rente beträgt 10 Stüber und 7 ½ Pfennig. Mit 18 Talern soll
der Hof zur Contribution herangezogen werden. Als Vasall bezeichnen die Schuldbücher aus dem 18. Jahrhundert (Schuldbücher Amtsgericht Hagen.) den Besitzer von Krummewiese Johann Schmalenberg zahlt 8 Reichstaler Pacht die später einer Erbpacht von 6 Scheffel Roggen und 8 Scheffel Hafer an den Besitzer von Haus Dahl verbunden werden. In der Contribution trägt der Erbpachtkotten 11 Stüber. 1808 erscheint dann erstmalig die Familie Hacke als Besitzer des Hofes mit Johann Peter Hacke. Es ist die Zeit, in der die Ablösung der Erbpachtkotten und die Übertragung des Hofes auf den Eigentümer erfolgt. Die Ablösungssumme war nicht festzustellen. Bei den Lieferungen im Siebenjährigen Kriege muss der Pächter von Krummewiese Festungsarbeiten
leisten. Von denjenigen, die zukünftigen Mittwoch nach der Liebstättischen (Lippstadt ?) gehen, sollen sich am 29ten augusty bey Herrn Rezeptor Ringmacher melden aus der Beckebauernschaft……… 4.) auf der Krummewiese.“ Außerdem soll noch Cobes Hacke einen Mann schicken. Nach dieser Bemerkung wohnt also Hacke schon um 1760 in der Gemeinde und hat einen Hof, sonst brauchte er nicht einen Mann zu Arbeitsdiensten zu schicken. Auffällig ist nun, Dass in dem Heberegister 1756 / 57 Krummewiese nicht genannt wird. Jacob (Cobes) Haake dagegen 5 Stb. und 6 Pf. zahlen soll. Es erscheint mir wahrscheinlich, Dass die Familie Haake dauernd, zumindest seit dem Siebenjährigen Kriege, auf
Krummewiese ansässig war, Dass J. P. Schmalenberg (vielleicht durch Heirat ?) vorübergehend in den Besitz des Hofes war. Um 1800 und in den Grundbüchern wird dann auch der Erbpacht – Kotten Krummewiese, der eine Abgabe von 4 Scheffel Roggen und ein Scheffel Haber an Haus Dahl nunmehr zu entrichten hatte, auch als Eigentum der Familie bezeichnet. Während vor 1808 J. Peter Hacke noch als Erbpächter genannt ist, erwirbt Johann Caspar Hacke den Hof 1808 für 585 Taler. 1833 geht der Besitz in die Hände Johann Peter Hackes über. In den 80er Jahren fand dann ein wiederholter Wechsel innerhalb der Familie statt. 1881 Carl Haacke. 1883 Johann Peter Haacke, in demselben Jahre Julius Haacke, und 1888 schließlich Carl Haacke. Zu dem Hof gehörte eine Mühle, die jedoch eine alte Konzession nicht nachweisen kann und auch nicht als Dahlsche Mühle genannt wird.
Bei dem Artikel „Krummewiese“ von H. Böhm wird als erste Nennung des Hofes die Jahreszahl 1886 genannt. Das ist falsch! Es muss vielmehr heißen „1468“ (nachzulesen bei Walter K.B. Holz, „Ein Jahrtausend Raum Hagen“, Hagen 1947.